Die Spezialkommission – geheime Mordermittlung in der DDR

Synopses

Morde, gar Serienmorde durfte es nach dem Selbstverständnis der DDR in einer „entwickelten sozialistischen Gesellschaft“ nicht geben. Nach offizieller Lesart waren Kapitalverbrechen gesellschaftliche Auswüchse im kapitalistischen Westen des Klassenfeindes. „Verbrechen ist dem Sozialismus wesensfremd“.

Doch auch in der DDR gab es Triebtaten, Sexualdelikte, Serienmorde, und es gab eine Kriminalpolizei, die für deren Aufklärung zuständig war. Wenn aber die Kapitalverbrechen nicht schnell genug aufgeklärt wurden, befürchtete die Staatssicherheit, dass es in der Bevölkerung zu „Unruhe“ kommen könnte, und damit zu Kritik am staatlichen System. Dann schickte die Stasi ihre Geheimwaffe: die Spezialkommission. Ihr Auftrag: Verbrechen schnell und gründlich aufzuklären, um sie danach um so effektiver vertuschen und geheimhalten zu können. Eine Geheimpolizei, mit weitaus größeren Befugnissen ausgestattet als die Volkspolizei, von keinerlei rechtsstaatlichen Grenzen eingeschränkt,mit modernster Technik ausgestattet und in der Lage auf die Logistik eines der mächtigsten Geheimdienste der Welt zugreifen zu können.

An drei bisher nicht veröffentlichten Kriminalfällen der DDR wird die Arbeit der Spezialkommission dargestellt.

Filmographische Angaben

Jahr 2016
Land Deutschland
Erstausstrahlung 31.01.2017
Nutzungsrechte Weltweit
Genre
Dauer 52 Min.
Sender Arte
Autor Gabi Schlag
Regie Gabi Schlag
Kamera Leif Karpe, Till Caspar Juon
Ton Uli Kaliske, Eric Narjes